Eine kleine Geschichte von einem großen Stromfresser
In einem weit entfernten Land namens Pandaria lebt vor langer langer Weile ein großer König namens Lei Shen, der einige Lei Chen im Keller hatte.
Und weil bei den Mogu (das sind ziemlich große Leute mit ziemlich kleinen Gehirnen, also eigentlich genau das Gegenteil von Gnomen) immer derjenige König wurde, der auf dem Donnerbalken die lautesten Fürze loslassen konnte, nannte man ihn auch den Donnerkönig.
Der Donnerkönig war ein grausamer Tyrann und beanspruchte einfach den gesammten Strom von Pandaria für sich, damit er sein riesiges Schloss 24 Stunden am Tag in Weihnachtsbeleuchtung erstrahlen lassen und auf seinem 700 Zoll-Plasmafernseher Der Preis ist heiß sehen konnte.
Die Einwohner seines Landes litten sehr darunter, denn auch sie wollten ab und zu mal die Sportschau gucken, sich ein Fertiggericht in der Mikrowelle warm machen oder zumindest mal länger als 21 Uhr aufbleiben.
So ging es viele Jahre lang: die Untertanen saßen im Dunkeln, während Lei Shen seinen Toaster mit der Energie von drei mittleren AKWs betrieb.
Doch eines Tages näherten sich ein paar ungewöhnlich gekleidete Gestalten dem Wohnsitz des Donnerkönigs. Sie klingelten am Burgtor und nach geraumer Wartezeit öffnete ihnen der Donnerkönig persönlich. Er war nur in ein Handtuch gekleidet und sehr ungehalten, weil die dreisten Klingler ihn bei seinem täglichen vierstündigen Dialog mit seiner Quietscheente gestört hatten.
>>WER WAGT ES, MICH ZU STÖREN?!?<< donnerte der Donnerkönig den ungebetenen Gästen entgegen.
>>Schönen guten Tag, Herr König. Wir kommen vom Pakt des Lichts, ihrem vertraglichen Stromanbieter.<< antwortete eine der Gestalten, >>Wir sind gekommen um ihren Stromzähler abzulesen.<<
Da wurde Lei Shen Angst und Bange, denn ihm fiel ein, dass er seit mindestens 400 Jahren keine Stromrechnung mehr Bezahlt hatte.
>>NUR ÜBER MEINE LEI SHE!<< brüllte der Donnerlönig voller Wut, worauf die Gestalten entgegneten: >>Wie sie wünschen. Wenn sie dann hier einmal unterzeichnen würden...<<
Und weil er dann gestorben ist, lebte der Donnerkönig nicht noch viele Jahre froh und glücklich.
Und die Moral von der Geschichte: Die Stromkonzerne sitzen immer am längeren Hebel, selbst wenn man der Donnerkönig ist.
Ende.